Neu: Buchreihe zur praktischen Hospiz- und Palliativarbeit

Neu: Buchreihe zur praktischen Hospiz- und Palliativarbeit

Landshut, den 22. Dezember 2015 – Der Bayerische Hospiz- und Palliativverband BHPV ist Herausgeber der neuen Buchreihe „Umsorgen – Hospiz- und Palliativarbeit praktisch“, die jetzt im Kohlhammer-Verlag erschienen ist. “Die bereits vier Bücher umfassende Reihe ist als Praxishilfe konzipiert, die eine Brücke baut zwischen übergreifender Fachliteratur und praktisch-individuellen Fragen der Hospiz- und Palliativeinrichtungen”, erklärt BHPV-Geschäftsführer Dr. Erich Rösch. Konkrete Themen wie Trauer, Spiritualität oder Ethik werden praxisnah aufbereitet. Tipps und Regeln für die Vereinsarbeit stehen dabei ebenso im Fokus wie ausgewählte Zielgruppen wie zum Beispiel Kinder und Jugendliche, Menschen mit Behinderungen sowie Hochbetagte. Alle vier Bücher richten sich an Ehren- und Hauptamtliche in der ambulanten und stationären Hospiz- und Palliativarbeit. Die Buchreihe soll noch um weitere Bände ausgeweitet werden.

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Die drei Autorinnen des Bands “Schulung ehrenamtlicher Hospizbegleiter” sind haupt- und ehrenamtlich in verschiedenen Funktionen im Hospizwesen tätig. Inhaltlich geht es um die Herausforderungen, mit denen die Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter konfrontiert werden. Ohne gute Vorbereitung können Begegnungen schnell überfordern, so dass die Begleiteten in ihren Bedürfnissen nicht erreicht werden. Das Prinzip “Erst die Schulung, dann die Begleitung” ist deshalb anerkannte Praxis.

Um zu hilfreichen Begleitern zu werden, sollen Ehrenamtliche Wissen rund um die letzte Lebenszeit vermittelt bekommen, sich für die Begleitung hilfreiche Fertigkeiten aneignen, sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen und eine hospizliche Haltung entwickeln. Kommunikation als Basis jeder Begegnung dient thematisch als roter Faden. Dieses Werk soll anregen, das eigene Kurskonzept (weiter) zu entwickeln oder zu überarbeiten, eigene thematische Schwerpunkte zu setzen, Unterrichtsziele zu bedenken und Referenten gezielt zu beauftragen.

Im Band “Auf dem Weg zur Kooperationsvereinbarung” geht es um Synergien und die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen. Vieles gilt es zu bedenken und zu vereinbaren, wenn der Erfolg langfristig und nicht dem Zufall und dem Wohlwollen einzelner Beteiligter überlassen sein soll. Welche Form der Kooperation ist sinnvoll? Welche Fragen müssen geklärt werden? Welche Rahmenbedingungen müssen in den Blick genommen werden? Wie sieht ein Kooperationsvertrag aus? Wie entsteht ein Netzwerk? Dieser Band gibt Antworten auf diese und andere Fragen aus dem facettenreichen Gebiet der Vernetzung und Kooperation.

Der Band “Trauerbegleitung organisieren” widmet sich einem wichtigen Element im regionalen Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk. Trauerbegleitung benötigt qualifizierte Menschen, die verantwortungsvoll, sensibel und mit Fachwissen diese Aufgabe übernehmen und sich den individuellen Bedürfnissen Trauernder stellen. Eine spezielle Herausforderung an Hospizdienste stellen trauernde Kinder und Jugendliche. Erforderliche Kompetenzen für Trauerbegleiter werden umfassend dargestellt. Durch die Bearbeitung der Fragen zu Vorüberlegungen, Rahmenbedingungen und Darstellung möglicher Trauerangebote können Einrichtungen ein abgestimmtes Vorgehen für sich (weiter)entwickeln. Der Band stellt die Grundlagen vor und motiviert, sich mit Trauerangeboten auseinanderzusetzen. Praktische Tipps für Lehrer und Arbeitskollegen runden den Band ab.

Der vierte Band trägt den Titel “Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerke gestalten” und bezieht sich bereits auf das im Dezember 2015 in Kraft getretene Hospiz- und Palliativgesetz (HPG). Das Gesetz räumt der Bildung von Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerken (HPVN) einen besonderen Stellenwert ein. “Eine an den Bedürfnissen der Betroffenen orientierte Versorgung lebt von der Vernetzung aller Akteure, die damit Versorgungssicherheit für Hilfesuchende und gleichzeitig einen optimierten Einsatz ihrer Angebote gewährleisten können”, so Rösch, der diesen Band als alleiniger Autor verfasst hat.

Ein HPVN aufzubauen erfordert die Bereitschaft, sich auf eine interdisziplinäre bzw. interprofessionelle, über eigene Möglichkeiten hinweg gelebte Zusammenarbeit zur Verbesserung der Situation schwerkranker und sterbender Menschen einzulassen. Dieser Band nimmt die aktuellen gesetzlichen Regelungen des neuen HPG zum Anlass, den Aufbau eines HPVNs mit allen Chancen und Grenzen schrittweise zu erklären und zur Zusammenarbeit zu ermutigen. Eine praktische Anleitung für alle, die von Anfang an von den Möglichkeiten des neuen Gesetzes Gebrauch machen wollen.

Die Bücher können über den Fachhandel oder direkt online beim Kohlhammer-Verlag bestellt werden. Die Links zu den jeweiligen Verlagsseiten sind unter www.bhpv.de/literatur-fachbuecher/fachbuecher abrufbar.

Hintergrund: Bayerischer Hospiz- und Palliativverband

Der Bayerische Hospiz- und Palliativverband wurde im Jahr 1991 als Landesverband der bayerischen Hospiz- und Palliativeinrichtungen gegründet. Er informiert und unterstützt seine Mitglieder, sichert den Erfahrungsaustausch zwischen seinen Mitgliedern und bietet organisatorische und inhaltliche Hilfestellungen an. Dazu gehören vor allem die Information der Mitglieder beim Aufbau und Betrieb ambulanter und stationärer Dienste, bei allgemeinen Verhandlungen über Entgelte für stationäre und ambulante Hospiz- und Palliativarbeit und sonstige Unterstützungsleistungen für Mitglieder.