Landshut, den 15. September 2016 – Anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums lädt der Bayerische Hospiz- und Palliativverband (BHPV) am Dienstag, den 25. Oktober zwischen 15 und 18 Uhr zu einer Feierstunde im Münchner Maximilianeum. Damit richten sich BHPV-Geschäftsführer Dr. Erich Rösch sowie die ersten und zweiten stellvertretenden Vorsitzenden Konrad Göller und Margit Gratz an Freunde und Förderer der bayerischen Hospizbewegung, aktive Hospizler sowie alle weiteren Interessenten der Hospiz- und Palliativarbeit.
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Hochauflösendes Bild (Quelle: Wolfgang Dirscherl / pixelio.de)
Im Jahr 1991 wurde der BHPV als erster Landesverband der Hospizbewegung in Deutschland gegründet und ist bis heute impulsgebend und richtungsweisend für die Belange der Hospiz- und Palliativversorgung.
Der in Landshut beheimatete BHPV sieht die Hospizidee als gesamtgesellschaftliche Aufgabe an, die im Gesundheitswesen, in der Gesetzgebung und der Politik sowie in der öffentlich ethischen Diskussion weiterhin Fuß fassen muss. Zudem sollen immer wieder Impulse für Aktivitäten und zukünftige Veränderungen in der Hospiz- und Palliativarbeit gegeben werden. “Im Rahmen der Feierstunde möchte der BHPV gemeinsam mit seinen Gästen einen kurzen Rückblick auf die Geschichte und vor allem einen mutigen Ausblick auf die vor uns liegenden Herausforderungen werfen”, so BHPV-Geschäftsführer Dr. Erich Rösch.
Am 13. Juli 1991 hatten in Bamberg acht Hospizvereine den BHPV als bundesweit ersten Landesverband und Vorreiter für die anderen Bundesländer gegründet. Ziel der Gründerin und langjährigen Vorsitzenden Christine Denzler-Labisch war der Aufbau eines flächendeckenden Netzes von Hospizvereinen und –gruppen in Bayern. Durch öffentlichkeitswirksame und politische Initiativen sowie großen persönlichen Einsatz für ein würdevolles, möglichst schmerzfreies und selbst bestimmtes Sterben sollte die Hospizidee in die Gesellschaft getragen werden.
In den letzten 25 Jahren bis heute ist mit der Aufbruchsstimmung der Pionierzeit eine starke, vom bürgerschaftlichen Engagement geprägte Hospizbewegung in Bayern zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Zum BHPV gehören heute bei einer nahezu flächendeckenden Versorgung 140 Hospizvereine und –initiativen mit rund 25.000 Mitgliedern und circa 12.000 qualifizierten ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen. Hinzu kommen hauptberufliche KoordinatorInnen und Palliative Care Pflegefachkräfte, eine beachtliche Zahl von Angeboten der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) sowie stationäre Hospize.
Zahlreiche Palliativstationen und ambulante Palliativdienste in Krankenhäusern sowie eine stetig wachsende Zahl von Palliative Care Pflege- und Fachkräften der stationären und ambulanten Pflege in Altenheimen und Sozialstationen tragen zu einer deutlichen Verbesserung in der allgemeinen palliativen Versorgung bei. Die Beschlüsse im Deutschen Bundestag im November 2015 zur „Sterbehilfe“ und zur Sterbebegleitung und Palliativversorgung durch das Hospiz- und Palliativgesetz (HPG) sprechen jedem Bundesbürger unabhängig vom sozialen Status und wirtschaftlicher Herkunft am Lebensende das Recht auf palliative Versorgung und hospizliche Betreuung zu. Das HPG ist ein Teil der Erfolgsgeschichte der Hospizbewegung und zugleich eine große Herausforderung hinsichtlich des flächendeckenden Ausbaus der Versorgungsstrukturen und der Umsetzung des Zusammenwirkens durch Vernetzung.
Hintergrund: Bayerischer Hospiz- und Palliativverband
Der Bayerische Hospiz- und Palliativverband wurde im Jahr 1991 als Landesverband der bayerischen Hospiz- und Palliativeinrichtungen gegründet und hat seinen Sitz in Landshut. Er informiert und unterstützt seine Mitglieder, sichert den Erfahrungsaustausch zwischen seinen Mitgliedern und bietet organisatorische und inhaltliche Hilfestellungen an. Dazu gehören vor allem die Information der Mitglieder beim Aufbau und Betrieb ambulanter und stationärer Dienste, bei allgemeinen Verhandlungen über Entgelte für stationäre und ambulante Hospiz- und Palliativarbeit und sonstige Unterstützungsleistungen für Mitglieder.